Münster – Verkehrte Welt – aus Sicht der Herren. Alles bestens – so die Damen. Die Stimmungslage in der Kinderhauser Handballabteilung ist durchaus geteilt, und für Frotzeleien gibts reichlich Gelegenheit. Denn das schwache Geschlecht steht in der Verbandsliga ganz oben und hat noch keinen Punkt abgegeben. Die Männer hingegen fühlen sich als Landesliga-Schlusslicht überhaupt nicht wohl, zumal sie noch keinen Zähler geholt haben. Aber überraschend findet Abteilungsleiter Christian Janzen beides nicht.„Ein wenig ist das dem Spielplan geschuldet. Unsere Damen hatten bislang noch keine starke Mannschaft vor der Flinte“, relativiert Janzen den Höhenflug der Westfalia und weiß mit dieser Ansicht die Damen-Trainer auf seiner Seite. Aber die drei glatten Erfolge gegen Hörste, Senne und Schröttinghausen sind Fakt und machen Lust auf mehr. Es stimmt einfach bei Trainer Alfred Korthaneberg und seinen Mädels. Die Vorbereitung verlief reibungslos, die Mannschaft fand rasch zusammen und entwickelte bei bester Stimmung guten Teamgeist. Das Testspiel gegen Vizemeister Leverkusen vor dem Saisonstart sorgte für einen zusätzlichen positiven Effekt. Die Truppe kam schnell in den Rhythmus und bekam einen Lauf. Am Samstag kommt Nettelstedt nach Kinderhaus. Janzen: „Durchaus schlagbar.“Dass die Herren den Landesliga-Keller zieren, kommt für Janzen gleichfalls nicht überraschend. Die Saisonvorbereitung verlief mehr als holprig, schwere Verletzungen waren an der Tagesordnung. Trainer Helge Rüddenklau war um seinen Job nicht zu beneiden, da er stets nur einen Rumpfkader zur Verfügung hatte. „Diese Dinge müssen wir jetzt aufarbeiten, das fällt nicht leicht.“ Auch der Verlust der Routiniers Stefan Poppe und Ludger Engler ist kaum zu kompensieren, das merken die Kinderhauser, wenn es eng wird. „Wir haben eine sehr junge Mannschaft, die einfach noch nicht gefestigt ist.“ Es läuft noch nicht, das wurde in Bielefeld und Ladbergen deutlich und bei der 19:29-Heimschlappe gegen den TV Werther eklatant. Aber Panik schleicht sich nicht ein. Dennoch: Am Samstag (18 Uhr) müssen die Männer die Punkte in Kinderhaus behalten, dann geht es gegen die gleichfalls noch punktlose Truppe aus Hörste. Janzen: „Das wird ein ganz wichtiges Ding. Denn wir sind nicht im Soll.“
Donnerstag, 01. Oktober 2009 | Quelle: Westfälische Nachrichten (Münster)
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1.10.2009 | Aktualisiert am 8.10.2009
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