MÜNSTER Als Stefan Poppe, Abwehrchef bei Westfalia Kinderhaus, am Dienstag im Trikot von Sparta Münster die Halle am Pascal-Gymnasium betrat und so das Training bestritt, löste das latente Aggressionen bei seinen Mitspielern aus. DJK Sparta Münster – Ibbenbürener SV Spartas Marcel Perschke wird sich auch im Derby gegen Westfalia Kinderhaus auf mächtige Gegenwehr einstellen müssen.
Foto: Jean-Marie Tronquet
Sie hatten ein Feindbild in den eigenen Reihen und konnten dort das üben, was sie im Münster-Derby am Samstag (18 Uhr/Schulzentrum Kinderhaus) am Gegner von der Sentruper Höhe einsetzen wollen. „Es wird ein vom Kampf geprägtes Spiel“, sagt Sparta-Trainer Michael van Husen – und Helge Rüddenklau, das Pendant aus Kinderhaus, ergänzt: „Da treffen zwei Teams auf Augenhöhe aufeinander.“ Ein solches Derby zwischen den beiden augenblicklich leistungsstärksten Teams der Stadt hat es seit über 20 Jahren in der Liga nicht gegeben.
Seitenhieb von Rüddenklaus
In den vergangenen Jahren dümpelten die Nordstädter durchweg in unteren Klassen umher, Sparta hingegen versuchte sich an großen Zielen: Oberliga gegen Bezirksliga – das war die größte Distanz. „Aber sowohl Sparta als auch wir haben nun einen großen Beitrag geleistet, um endlich gegeneinander antreten zu dürfen“, sagt Rüddenklau mit einem Seitenhieb auf den jüngsten Abstieg des Rivalen.
Aktuell trennen die Teams lediglich zwei Punkte, die Spartaner belegen dabei mit 7:13-Zählern den zehnten, Kinderhaus mit 9:11-Punkten den siebten Platz. „Wir gucken nicht auf Sparta. Wir spielen zu Hause und sind dort Herr“, sagt Rüddenklau.
Klöcker gegen Ex-Kollegen
Trotzdem gilt das besondere Augenmerk seinem ehemaligen Spieler Conrad Klöcker: „Klar freue ich mich auf Conny. Und unser Torwart auch. Heinz Janßen weiß genau, wohin Conrad hin wirft.“ Doch ob Klöcker tatsächlich aufläuft, bleibt aufgrund einer Handverletzung ungewiss. Zudem muss Sparta auf sechs weitere Langzeitverletzte verzichten. „Das glaube ich erst, wenn ich es sehe. Das Derby will sich niemand entgehen lassen“, sagt Rüddenklau und demonstriert damit: Poppe scheint nicht nur sein Team, sondern auch seinen Trainer vor dem Derby richtig heiß gemacht zu haben.
Quelle: 17.12.2009 Münstersche Zeitung/Foto Jean-Marie Tronquet
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17.12.2009 | Aktualisiert am 20.12.2009
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