Selten entscheidet eine einzelne Personalie ein Handballspiel, aber was die 60 Zuschauer am Samstagabend beim Kreisliga-Spitzenspiel in Kinderhaus zu sehen bekamen war eine tolle Langkamp-Show: ob als Torschütze (7 Feldtore), Siebenmeterspezialist (5 Treffer bei 5 Versuchen) oder Abwehrstütze – die Gäste aus Greven werden ihn wohl so schnell nicht vergessen. Genauso wenig wie das Ergebnis: mit 29:22 (12:10) schickte die Zweite den Tabellenführer nach Hause und hat nunmehr wieder den Platz an der Sonne übernommen.
Aber nicht nur der Einsatz von Markus Langkamp machte den Unterschied zu den letzten Spielen: von Anfang an zeigte die Zweite Kampfbereitschaft und Siegeswillen; Tugenden, die zuletzt doch allzusehr vermißt wurden. So wurde in der Abwehr konsequent zur Sache gegangen, das Bollwerk Krüger, Beckmann, Langkamp ließ den Rückraum des Tabellführers überhaupt nicht ins Spiel kommen. Nach 15 Minuten kamen die Gäste gerade einmal auf 3 Feldtore. Natürlich hatte auch einmal mehr das starke Torwartgespann Schubert/Kavermann seinen Anteil daran.
Und weil gleichermaßen im Angriff der Ball flüssig durchgespielt wurde bis sich gute Torchancen ergaben, konnte sich die Engler-Sieben langsam aber sicher absetzen und zur Hälfte des ersten Durchgangs stand es 8:5. Dieser Vorsprung geriet dann bis zur Halbzeit auch nicht mehr in Gefahr, u.a. auch weil Greven bei 100%-igen patzte. So parierte Kavermann einen Gäste-Siebenmeter in der 25. Minute und Beckmann markierte im Gegenzug mit dem 12:10 den Halbzeitstand.
Direkt nach Wiederanpfiff schien die Zweite alles klarmachen zu wollen: zweimal Langkamp, einmal Bieletzki und drei von Schubert parierte Bälle in Folge ließen die Gastgeber auf 15:10 davonspurten. Sicherlich eine entscheidende Phase, denn die Kinderhauser ruhten sich nicht auf diesem Polster aus: auch wenn Coach Engler nun etwas mehr auf Sicherheit spielen ließ, so bauten seine Spieler den Vorsprung Tor um Tor weiter aus: die Halbzeit war noch keine 10 Minuten alt, als Langkamp vier Mal in Serie trifft und auf 19:12 erhöht. Aber auch dies nur eine Momentaufnahme: als die Westfalia in der 45. Minute von 20:15 auf 24:15 davonzieht, war der Widerstand der Gäste gebrochen.
In der Schlußphase schaltete die Zweite nun einen Gang zurück, vermutlich auch aufgrund schwindender Kräfte. Im Angriff gelang deswegen in den letzten Minuten nicht mehr allzuviel, aber mehr als Ergebniskosmetik konnten die Handballfreunde aus Greven/Reckenfeld am Ende auch nicht mehr betreiben. Am Ende setzte dann (passenderweise) Markus Langkamp mit dem 29:22 den Endstand.
Ohne sich dessen wohl wirklich bewußt gewesen zu sein, hat die Westfalia nun gar die 18:23 Hinspiel-Niederlage ausgebügelt und gewinnt so auch den direkten Vergleich mit Greven. Im Hinblick auf die spannende Endphase um die Kreismeisterschaft evtl. mal ein wichtiges Detail. Von einem möglichen Aufstieg ist bei der Zweiten jedoch rein gar nichts zu hören; zu wohl fühlt sich die Engler-Sieben anscheinend in der heimischen Kreisliga.
Es spielten: Schubert/Kavermann (Tor); Langkamp (12/5), Krüger (5), Beckmann (3), Würthwein (3), Bieletzki (2), Gillmann (1), Goslawski (1), Lütke Lanfer (1), Voigt (1), Brinkmann, Davids, Korkowsky
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19.03.2012
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