Einen Eiertanz vollführte die vierte Herren als Tabellenführer gegen den einzigen Verfolger, Post Telekom Münster. Zwar gewann die Koschig-Truppe verdient 21:20, machte es sich jedoch am Ende unnötig schwer.
Die Kinderhauser erwischten eigentlich einen konzentrierten Start. Schön herausgespielte Treffer wurden über Außen und über den Kreis erzielt. Der Rückraum war weitgehend neutralisiert, jedoch ergaben sich dadurch Räume in der Nahwurfzone. Step by Step wurde so über die Stationen 3:2, 7:4 ein 11:8 zur Halbzeit erarbeitet, lediglich die 4 Kontertore des Gastes ärgerten Coach Carsten Koschig, zudem wurde bereits vor der Pause die Möglichkeit zu einer 6 Tore Führung, bei klarsten Chancen, verpasst.
Besser machte es das Team ab Beginn von Halbzeit 2. Matz Maletz erzielte nach einem Einlaufen das schönste Tor des Tages, Marc Beckmann traf nun von Rückraumlinks und auch die Strafwürfe, die Postler packten manchmal recht beherzt zu, wurden nun sicher verwandelt. Unschön auch eine Szene nach ca. 40 Minuten, als einem Gästespieler beim Konter ein technischer Fehler unterlief und er durch ein theaterreifes Abrollen inklusive eines unsportlichen Urschreis Referee Randy Claves derart irritierte, das dieser dem zurecht erstaunten Rüdiger Vaas die rote Karte zeigte. Derart geschwächt, spielten die Kinderhauser nun jedoch weiter konzentriert und kamen zu einem beruhigenden 18:11. Statt nun aber locker weiter zu spielen, verausgabte sich das Team bei unnötigen Mann gegen Mann Situationen im Angriff, Post/Telekom nutzte dies durch ordentliches Zupacken, nicht jedes Foul seitens der Gäste wurde geahndet, so kam der Gast durch Konter auf 3 Tore heran. Jetzt begann der Kinderhauser Eiertanz: Statt locker und routiniert die verbleibenden 3 Minuten runter zu spielen, unterliefen Christian Janzen und Claudio Camminadi dumme technische Fehler. So musste sich Torhüter Vlado Wieczorek zwei Mal auszeichnen, erst der letzte Treffer Christian Janzens beseitigte schliesslich alle Zweifel am Kinderhauser Sieg. Das gute Pferd springt nicht höher als es muss, so das Credo aus dem Team, wohl wissend, dass es selbst für unnötige Spannung auf dem Feld gesorgt hatte.
Es spielten und trafen: Michael Klapdor 5/3, Claudio Camminadi 1/1, Roland Schräder 1, Speedy Scholz-Sadebeck 2, Marc Beckmann 4, Christian Janzen 4, Rüdiger Vaas 2/1, Volker Hoelscher, Peter Bertels 2
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11.01.2010
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