Ein ungleiches Duell der Kreisliga-Aufsteiger sahen die zahlreichen Zuschauer in Neuenkirchen: aufgrund einer desolaten ersten Halbzeit (19:8) war für die Kinderhauser nichts zu holen. Am Ende stand es 37:25 für die Gastgeber.
Den ersten Durchgang wird Vertretungs-Coach Sebastian Voigt vermutlich möglichst schnell vergessen wollen: zu keinem Zeitpunkt schaffte es die Zweite seine Vorgaben umzusetzen. Seine Spieler kamen fast immer einen Schritt zu spät und ermöglichten den Gastgebern mit einfachsten Mitteln immer wieder aus dem Rückraum zum Abschluss zu kommen. Stolze 14 der 19 Treffer wurden von lediglich drei Akteuren aus Neuenkirchen erzielt.
Auch im Angriff lief überhaupt nichts zusammen: vom vorgezogenen Abwehrspieler immer wieder aus dem Konzept gebracht schenkte die Zweite den Ball in feinster Regelmäßigkeit her und lud den Gegner zum Kontern ein. Stolze acht erfolgreiche Tempogegenstöße erlaubte die Westfalia auf diese Art und Weise.
Entsprechend laut wurde Voigt in der Halbzeit. Dabei störte ihn neben der unterirdischen Leistung vor allem die Einstellung seines Teams: schon früh schienen sich die Kinderhauser ihrem Schicksal zu ergeben und machten auf dem Parkett eher den Eindruck von Zuschauern. Glücklicherweise fruchtete diese Ansprache und die Zweite kam mit deutlich mehr Engagement aus der Pause. Matthias Beckmann und Jan Limke fanden nun auch wieder zu alter Wurfstärke zurück und erzielten zusammen 8 Treffer nach der Halbzeit. Auch stemmte sich die Abwehr nun endlich gegen die Niederlage. Ein Sonderlob ging aber auch an Henning Voß, der serienweise Konter parierte und so seinen Beitrag zur Ergebniskosmetik leistete.
Am Ende fragte man sich, warum die Westfalia erst im zweiten Durchgang mit der richtigen Einstellung auftrat, ging diese doch gerade mal mit 18:17 an Neuenkirchen. Hoffentlich zeigen die Kinderhauser bald mal wieder zwei Halbzeiten von diesem Format.
Aus Münsteraner Sicht wird man so nur eine Szene in Erinnerung behalten wollen – und diese gerne als Nominierung zum Fair Play Preis einreichen: von einem Neuenkirchener Spieler auf eine Fehlentscheidung hingewiesen beharrte das Schiri-Gespann unverständlicherweise auf der getroffenen Entscheidung. Den folgenden Einwurf spielte Neuenkirchen dann aber einfach direkt zum Gegner. Hut ab!
Es spielten: Schubert, Voß (Tor); Beckmann (7), Bieletzki (6/2), Limke (4), Würthwein (3), Maaß (2), Groß (1), Jovceski (1), Krüger (1), Bleister, Brinkmann, Frey
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3.02.2013
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