Für das schlechte Abschneiden bei den Stadtmeisterschaften konnte man vielleicht noch den Personalnotstand anführen – aber für die desolate Leistung der Westfalia-Zweiten am gestrigen Samstag in Kattenvenne gelten keine Ausreden mehr. Wurde die erste Halbzeit mit 10:9 für die Gastgeber noch gerade so über die Runden geschaukelt, setzte es am Ende eine verdiente 27:23 Niederlage.
Von Beginn an lief die Zweite ihrer Form hinterher: in der Abwehr bekam man die eigentlich nicht sonderlich kreativen Gastgeber nie richtig zu fassen und im Angriff paßte mehr oder weniger gar nichts. Kattenvenne beschränkte sich auf das Nötigste und verließ sich darauf den Ball „irgendwie“ im Kinderhauser Tor unterzubringen. In der Tat konnten sie darauf vertrauen, dass irgendwann der obligatorische Abwehrfehler passierte oder das schwache Schiedsrichtergespann das Übrige tat. Als Resultat ergab sich eine 6:3 Führung aus Sicht der Gastgeber nach rund 15 Spielminuten.
Dann schien wenigstens Matthias Beckmann in der eisigen Halle aufzutauen und fand zu alter Abschlußstärke zurück. Auch Jan Limke, der nach langer Verletzungspause endlich wieder mit von der Partie war, setzte seine ersten Treffer. Derart konnte die Westfalia auf 6:6 gleichziehen und bis zum 9:9 das Spiel offenhalten. Wiederum ziemlich überflüssig konnte Kattenvenne allerdings noch vor der Pause das 10:9 markieren.
Die zweite Hälfte stellte sich wie eine Kopie des ersten Durchgangs dar: wieder verschlief die Westfalia den Start komplett und lag schnell mit 5 Treffern hinten. Nach einer frühen Auszeit riss sich die Bonnmann-Truppe zwar noch einmal zusammen und steigerte sich wenigstens auf das Kattenvenner Niveau, aber für eine richtige Aufholjagd reichte es nicht mehr.
Natürlich stand das Spiel für die Westfalia von vornherein unter keinem guten Stern, reihenweise Absagen ließen Trainer Jörg Bonnmann keinerlei Alternativen im Rückraum. Dennoch war Bonnmann auch von den anwesenden Spielern enttäuscht, die allesamt hinter ihren Möglichkeiten zurückblieben. Als Ausnahme sei Sven Schünemann erwähnt, der mit einigen Glanzparaden Schlimmeres verhinderte. Jan Limke zeigte vor dem Hintergrund seiner längeren Pause eine gute Partie und ist sicherlich einer der Hoffnungsschimmer für die Rückrunde.
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17.01.2010
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